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Industriegeschichte der Stadt Brotterode

Brotterode hat eine sehr lange industrielle Geschichte vorzuweisen. Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) entwickelte sich die Kleineisenindustrie zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in unsererm Ort. So bildeten schon im Jahre 1550 Klein- und Hufschmiede eine eigene Innung. Hinzu kamen einige Klingenschmiede und Messermacher.


Nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich im Laufe eines Jahrhunderts das Ringenschmiede- bzw. Schnallenschmiedehanwerk zu einer besonderen Blüte.
1772 gab es in Brotterode schon 33 Ringenschmiede mit 16 Zuschlägern. 7 Eisenhändler und 10 Fuhrleute entwickelten den Fernhandel mit Ausrüstungen für Rinder und Pferde.
Die Produktion der Brotteröder Schnallenschmiede fanden gute Absatzmöglichkeiten.
Ihre Anzahl stieg bis zum Jahre 1823 auf 60 und im Jahre 1843 auf 73 selbständige Meister mit 116 Gesellen oder Zuschlägern an.


Durch den großen Brand im Jahre 1895, bei dem Brotterode fast vollständig zerstört wurde, trat eine grundlegende Veränderung der Beschäftigungstruktur ein.
Die Zigarrenherstellung und Tabakverarbeitung trat jetzt an die erste Stelle. 1912 beschäftigten vier verschiedene Zigarrenfabriken 530 Zigarrenmacher und nur noch 85 Personen waren in vier verschiedenen Metallwarenfabriken beschäftigt.

Im 2. Weltkrieg trat die Rüstungsindustrie in den Vordergrund in deren Werken nach Ende des Krieges die Scheinwerferherstellung ihren Anfang nahm. Dieser Industriezweig ist auch heute noch der bedeutendste Wirtschaftsfaktor in Brotterode.

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